Programm

Gastredner:innen

Claudia Roth MdB ist seit Dezember 2021 Staatsministerin für Kultur und Medien. Zuvor war sie von 2013 bis 2021 Vizepräsidentin des Deutschen Bundestags, dem sie seit 1998 mit kurzer Unterbrechung von 2001 bis 2002 angehört. Sie war von 2001 bis 2002 und von 2004 bis 2013 Parteivorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. Von 1989 bis 1998 war sie Mitglied des Europäischen Parlaments. Ihre beruflichen Anfänge machte Roth in der Kulturbranche, u.a. als Managerin einer Rockband und Theaterdramaturgin.

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Falko Mohrs wurde am 23. Juli 1984 in Wolfsburg geboren. Er absolvierte ein duales Studium zum Speditionskaufmann sowie Diplom-Kaufmann (FH) bei der Volkswagen AG beziehungsweise an der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften. Anschließend arbeitete er als Assistent des Geschäftsführers, Unterabteilungsleiter und dann Fertigungskoordinator bei der Volkswagen AG in Wolfsburg. Er war von 2017 bis 2022 Mitglied des Bundestages. Seit dem 8. November 2022 ist er Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur. In diesem Jahr ist er zudem Vorsitzender der Kulturministerkonferenz.

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Dr. Josef Schuster ist seit 2014 Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland. Zugleich ist er Vizepräsident des World Jewish Congress und des European Jewish Congress. Seit 1998 steht er der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken vor und ist zudem seit 2002 Präsident des Landesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern. Josef Schuster wurde 1954 in Haifa/Israel geboren und kehrte 1956 mit seinen Eltern in die väterliche Heimat Unterfranken zurück. Er studierte in Würzburg Medizin und ließ sich 1988 als Internist mit einer eigenen Praxis in Würzburg nieder. Josef Schuster ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

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Prof. Dr. Mary Fulbrook, FBA, ist Professorin für deutsche Geschichte. An der UCL war sie u. a. Exekutivdekanin der Fakultät für Sozial- und Geschichtswissenschaften (2013-18), Prodekanin (Interdisziplinarität) der Fakultät für Geisteswissenschaften (2010-2013) und Leiterin der deutschen Abteilung (1995-2006). Sie war außerdem Mitglied des UCL-Rates und Direktorin des UCL European Institute. Mary Fulbrook ist Mitglied des akademischen Beirats der Gedenkstättenstiftung für die ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald und Mittelbau-Dora, des akademischen Beirats der UK Holocaust Memorial Foundation, des Redaktionsausschusses von Yad Vashem Studies und des akademischen Ausschusses des United States Holocaust Memorial Museum.

Sie gehört dem Rat der British Academy an und war Vorsitzende der Sektion für Neuere Geschichte. Sie war Mitglied des Beirats des Deutschen Historischen Instituts London und des Internationalen Beirats der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung. Sie war die (erste weibliche) Vorsitzende der German History Society und Mitbegründerin der Zeitschrift German History.

Mary Fulbrook verfasste mehrere Überblicksdarstellungen zur deutschen Geschichte im

20. Jahrhundert. Ihre jüngste Forschungsarbeit konzentriert sich auf das Thema Bystander Society: Conformity and Complicity in Nazi Germany and the Holocaust (OUP, 2023). Weitere Bücher sind: Reckonings: Legacies of Nazi Persecution and the Quest for Justice (OUP 2018), Gewinner des Wolfson History Prize 2019 und des Cundill Recognition of Excellence Award; und das mit dem Fraenkel-Preis ausgezeichnete A Small Town near Auschwitz: Ordinary Nazis and the Holocaust (OUP 2012). Zu früheren Büchern gehören Dissonant Lives: Generations and Violence through the German Dictatorships (OUP 2011, 2017) und Werke über die DDR: Anatomy of a Dictatorship: Inside the GDR 1949-1989 (OUP, 1995) und The People's State: East German Society from Hitler to Honecker (Yale UP, 2005, deutsche Fassung Ein ganz normales Leben, WBG 2008); sowie Werke über die deutsche nationale Identität nach dem Holocaust (Polity, 1999) und die historische Theorie (Routledge, 2002), allgemeine Geschichten über Deutschland und herausgegebene Bücher zur deutschen und europäischen Geschichte. Derzeit leitet sie ein vom AHRC-DFG gefördertes Forschungsprojekt über Compliance, Gemeinschaft und Staatsbürgerschaft während und nach dem Holocaust.

Musiker:innen

Studierenden der Barenboim-Said Akademie


Als enge Freunde gründeten Daniel Barenboim und Edward W. Said 1999 in Weimar das West-Eastern Divan Orchestra, um junge arabische und israelische Musikerinnen und Musiker zusammenzubringen. Beide Männer waren überzeugt, dass Frieden im Mittleren Osten nicht durch militärische Maßnahmen herbeizuführen sei, und sie verschrieben sich der Suche nach alternativen Zugängen zu einer politischen Lösung. Die Barenboim-Said Akademie wurde 2015 eröffnet – als handfeste Verlängerung des Geistes und der Mission des West-Eastern Divan Orchestra. Benannt nach den Gründern und Leitfiguren des Orchesters, bietet die Barenboim-Said Akademie ein Curriculum, das ebenfalls von ihrer Initiative inspiriert wurde, und hat sich der Ausbildung einer neuen Generation von Musikerinnen und Musikern verschrieben. Die Barenboim-Said Akademie bietet talentierten jungen Musikerinnen und Musikern aus dem Nahen Osten, Nordafrika und der ganzen Welt eine neuartige Konservatoriums-Ausbildung, die ein intensives Musikstudium mit humanistischer Grundbildung verbindet – all dies im historischen Herzen Berlins.

Webseite

Location

Das Jüdische Museum Berlin gehört zu den herausragenden Institutionen in der europäischen Museumslandschaft. Mit seiner 2020 neu eröffneten Dauerausstellung und den Wechselausstellungen, seinen Sammlungen, dem Veranstaltungsprogramm und der W. Michael Blumenthal Akademie sowie den digitalen und pädagogischen Angeboten ist das Museum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland.

Webseite

Jüdisches Museum Berlin

Lindenstraße 9-14, Berlin
10969 Berlin

Anmeldung

Wir freuen uns sehr, Sie zu unserer Festveranstaltung anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Beratenden Kommission NS-Raubgut

am Donnerstag, 14. September 2023, um 18 Uhr (Einlass ab 17 Uhr) im Jüdischen Museum Berlin einzuladen.


Bitte registrieren Sie sich bis zum XY. Juli 2023 hier:



Über uns

Die unabhängige Beratende Kommission im Zusammenhang mit der Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturguts, insbesondere aus jüdischem Besitz, ist 2003 von Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden eingerichtet worden, um bei Differenzen über die Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter zu vermitteln. Bund, Länder und kommunale Spitzenverbände setzen damit die in Punkt 11 der Washingtoner Prinzipien vorgesehene Einrichtung alternativer Mechanismen zur Klärung strittiger Eigentumsfragen um.

Prof. Hans-Jürgen Papier
Vorsitzender

2002–2010 Präsident des Bundesverfassungsgerichts; 1991–1998 Vorsitzender der Unabhängigen Kommission zur Überprüfung des Vermögens der Parteien und Massenorganisationen der DDR; 1996–1998 stellvertretender Vorsitzender der Ethikkommission der Bayerischen Landesärztekammer.



Prof. Dr. Wolf Tegethof
stellvertretender Vorsitzender

1991–2017 Direktor des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München; Gastprofessuren in Bonn, Haifa und Venedig; seit 2000 Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München.



Marieluise Beck

ehemalige Vorsitzende der ersten Bundestagsfraktion der Grünen; 1983–2017 (mit Unterbrechun­gen) Abgeordnete des Deutschen Bundestages; 2002–2005 Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend; 1998–2005 Ausländerbeauftragte der Bundesregierung; Mitglied der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa; Gründung der Hilfsorganisation Brücke der Hoffnung; Vorstandsvorsitzende des Petersburger Dialogs und Direktorin Mittel-/Osteuropa im Zen­trum Liberale Moderne.


Marion Eckertz-Höfer

1967–1973 Studium der Rechtswissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Soziologie; 1977–1988 Richterin; 1988–1993 Amtschefin (Ministerialdirigentin) im Frauenministerium Schleswig-Holstein; 1993–2014 Bundesverwaltungsgericht Berlin/Leipzig (2007–2014 Präsidentin); 2015–2019 Vorsitzende der Kommission öffentliches Recht und Verfassungsrecht des Deutschen Juristinnenbundes e.V. Seit 2015 Vorstand (derzeit Vorsitzende) Leipzigstiftung, Bürgerschaftliche Tradition seit 1799.



Prof. Dr. Raphael Gross

Seit 2017 Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum. 2015–2017 Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur und Professor für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig; 2006–2015 Direktor des Jüdischen Museums Frankfurt a.M.; 2007–2015 Direktor des Fritz Bauer Instituts und Honorarprofessor am historischen Seminar der Goethe-Universität in Frankfurt a.M.; 2001–2015 Direktor des Leo Baeck Institute London.



Dr. Eva Lohse

1987–1995 im Landesdienst Rheinland-Pfalz; 1996–2001 Dozentin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit; 2002–2017 Oberbürgermeisterin der Stadt Ludwigshafen am Rhein; 2013–2015 Vizepräsidentin, 2015–2017 Präsidentin des Deutschen Städtetags.



Prof. Dr. Jürgen Rüttgers

1987–2000 Abgeordneter des Deutschen Bundestags; 1994–1998 Bundesminister für Bildung, Wis­senschaft, Forschung und Technologie; 1999–2010 Vorsitzender der CDU Nordrhein-Westfalen; 2000–2012 Abgeordneter des nordrhein-westfälischen Landtags; 2005–2010 Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen; 2017/2018 Vorsitzender der Independent High-Level Strategy Group on Industrial Technologies der Europäischen Kommission; 2018/2019 Sonderberater der Europäischen Kommission; Mitglied des Council der Auschwitz-Birkenau Foundation; Mitglied des Gründungsrates der Auschwitz Pledge Foundation.



Dr. Sabine Schulze

2008–2018 Direktorin des Museums für Kunst und Gewerbe Hamburg; 1996–2008 Leitung der Sammlung des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart am Städelmuseum Frankfurt am Main; 1989–1996 Ku­ratorin und Mitglied der Geschäftsführung an der Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main; 1984–1989 wissenschaftliche Mitarbeiterin Liebieghaus Skulpturensammlung Frankfurt am Main.



Dr. Gary Smith

1997–2014 Founding Executive Director der American Academy in Berlin (seit 2015, Senior Fellow and Executive Director Emeritus); 1992–1998 Gründungsdirektor der Stiftung Einstein Forum in Potsdam; Gastprofessor an der University of Chicago 1994 und 2002.

Prof. Dr. Rita Süssmuth

Professorin für Erziehungswissenschaft an den Universitäten Bochum und Dortmund und Direktorin des Forschungsinstituts Frau und Gesellschaft in Hannover; 1988–1998 Präsidentin des Deutschen Bundestages; 1985–1988 Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit; 2001–2002 Vorsitzende der Zuwanderungskommission der Bundesregierung; 2003–2005 Vorsitzende des Sachverständigenrats für Zuwanderung und Integration. Seit 2006 Präsidentin des Deutschen Polen-Instituts, sowie seit 2010 Präsidentin des deutschen Hochschulkonsortiums der Deutsch-Türkischen Universität in Istanbul (K-DTU).


© Fotos: Dr. Sabine Schulze (Bertold Fabricius), Prof. Dr. Raphael Gross (Julia Zimmermann), Prof. Dr. Rita Süssmuth (Stella von Saldern), Prof. Dr. Rüttgers (Frank Preuß/Evonik)